Holocaust-Education
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Anja Ballis: Rundgänge – Bildung im Augenblick der Begegnung

Biographische Verortung

Seit vielen Jahren befasse ich mich mit Fragen der Holocaust Education und der Vermittlung von Zeugnisliteratur im Unterricht an Schule und Hochschule. Geprägt haben mich Anne Frank und Sophie Scholl, deren Lebensläufe in einem Buch meiner Jugendzeit – "Pioniere des Friedens" – nachgezeichnet wurden. Ihre Handlungsweisen bedeuteten für mich lange Zeit einen "moralischen Anker". Diese Perspektive wurde durch die Lektüre von David Ben Dors "Die Schwarze Mütze" erweitert; darin setzt sich ein Überlebender des Holocaust mit Fragen der Täterschaft und Schuld auseinander – schonungslos, beeindruckend und auf Gegenwart und Zukunft bezogen.

Folgendes Foto steht für meine aktuelle Position:

Bild Ballis

 

 

 

 

 

 

Foto privat, aufgenommen Oktober 2016

Forschungsinteresse

Nachdem ich mich lange Jahre mit literarischer Zeugenschaft befasst habe, erweitere ich das Feld meiner Forschung. In meinem Projekt stehen Guides bzw. Rundgangsleiter_innen an KZ-Gedenkstätten und Museen im Zentrum der Überlegungen. Besonders reizvoll ist für mich das Zusammentreffen von Menschen, die in einem kurzen Augenblick über zentrale Fragen des Menschseins nachdenken. Ich begleite Guides und Rundgangsleiter_innen während ihrer Tätigkeit, führe Interviews und studiere ihre Ausbildung. Seit meinem Aufenthalt am United States Holocaust Memorial Museum (Washington) interessiere ich mich auch für "Survivor Guides", insbesondere in Kombination mit ihren literarischen und videographischen Zeugnissen.

Ziel

Von den so gewonnen Daten erhoffe ich mir Bausteine einer Vermittlungstheorie, die nach Formen der Verbindung strebt: Welche persönlichen, inhaltlichen und emotionalen (Ver-)Bindungen werden im Verlauf eines Rundgangs zwischen Akteuren und/oder zu Objekten hergestellt? Und welche Chancen ergeben sich für eine "Didaktik des Augenblicks"?

Kontakt

anja.ballis@germanistik.uni.muenchen.de