Holocaust-Education
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Methodologie der Reflexiven Grounded Theory

Im Forschungsprojekt wird bewusst auf die Methodologie der Reflexiven Grounded Theory zurückgegriffen.

Es handelt sich um eine Methodologie der explorativen qualitativen Sozialforschung. Ihr Anliegen besteht darin, soziale Phänomene des Alltags zu erklären, indem deren Theoriehaltigkeit ernst genommen wird. Deswegen orientiert sie sich eng an den sozialen Akteuren und deren Alltagspraxis.

In Bezug auf das Forschungsprojekt werden Personengruppen nach ihren Wahrnehmungen der Vermittlungsprozesse mit NS-Verbrechen und Holocaust befragt. Hierbei spielen die Institutionen Schule und Universität sowie die Einrichtungen Museen, Dokuzentren und KZ-Gedenkstätten eine Rolle.

Gerade die Offenheit der Methode ermöglicht einen "neuen" Blick auf ein vielfach beforschtes und mit vielfältigen Erwartungen verbundenes Themengebiet. Es wird ein multiperspektivischer Zugang zum Feld gesucht.

Protokolle von Rundgängen und Veranstaltungen, Interviews mit Akteuren, Analyse von Gesprächen mit Lehrer_innen und Schüler_innen werden ebenso wie Zeugnisberichte von Opfern, Tätern und Mitläufern ausgewertet. Diese Daten werden kontinuierlich gesammelt, kodiert und zu einem Sample verbunden, wobei Empirie und Reflexion eng aufeinander zu beziehen sind.

Gerade in einem Themenfeld, das von vielfältigen Normen, politischen Vorstellungen und erwünschten Emotionen geprägt ist, erkunden die Forscher_innen unbekanntes Terrain und verorten sich reflexiv in und mit ihrem Tun.