Holocaust-Education
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Cathrin Eckerlein: Holocaust-Literatur – Zugänge von Lehramtstudent_innen

Biographische Verortung

Schon während meiner Schulzeit haben mich die Geschichte des Nationalsozialismus aber auch die Einzelschicksale der Menschen interessiert, die unter dem "Rassenwahn" der Nationalsozialisten zu leiden hatten oder ihm gar zum Opfer fielen. Stets habe ich mir die Frage nach dem Warum gestellt.

Warum konnte es nur soweit kommen, dass Millionen von Menschen der totalitären Herrschaft der Nationalsozialisten zum Opfer fielen?

Warum haben die Mitwisser, die Zeugen des Verbrechens geschwiegen und tatenlos zugesehen?

Warum sollten wir uns heute, im 21. Jahrhundert, noch mit diesem Thema beschäftigen, obwohl wir für die Vergangenheit unseres Landes nicht verantwortlich sind und uns aufgrund der zeitlichen Distanz ein authentischer und emotionaler Zugang verwehrt bleibt?

Angesicht des Ablebens der Zeitzeugen erscheint mir diese Frage zentral zu sein. Es ist an uns, der nachfolgenden Generation, die Opfer in Erinnerung zu halten und dafür zu sorgen, dass so etwas nicht wieder geschieht.

Folgende Darstellung steht für meine aktuelle Position:

bild_eckerlein

Darstellung privat, erstellt Dezember 2016

Forschungsinteresse

Seit Sommer 2015 beschäftige ich mich intensiv mit Lehramtsstudierenden und ihrem Prozess der sprachlichen Auseinandersetzung mit dem Holocaust. Ausgehend von der Fragestellung "Was hat der Holocaust mit mir zu tun?" wurden im Rahmen meiner Zulassungsarbeit deutsche und polnische Studierende zu dem Thema Holocaust interviewt. Die Aussagen der Student_innen habe ich mithilfe der Gesprächsanalyse von Deppermann ausgewertet und untersucht. Ziel war es, herauszuarbeiten, wie über das Thema Holocaust gesprochen wird, welche Bedeutung der Holocaust für die Studierenden selbst hat und welche didaktischen Konzepte gewählt werden, um sich einer längst vergangenen und grauenhaften Geschichte Zugang zu verschaffen.

Nach Abgabe der Zulassungsarbeit im Frühjahr 2016 habe ich begonnen, mich ausführlicher mit literarischen Zeugnissen der Opfer und der Täter zu beschäftigen. In diesem Zusammenhang interessiert mich derzeit besonders, wie Lehramtsstudent_innen mit Holocaust-Literatur umgehen, d.h. welche individuellen Zugänge sie wählen und für welche didaktischen Konzepte sie sich entscheiden, um die in den Texten beschriebenen Erlebnisse für sich erschließbar zu machen.

Kontakt

Cathrin.Eckerlein@germanistik.uni-muenchen.de